22 März 2010

Alstom baut in Brasilien aus

Direkt aus dem Munde des Weltpräsidenten Philippe Cochet von ALSTOM HYDRO: " Global gesehen, ist der brasilianische Markt einer der wichtigsten der Welt. Wir sind natürlich sehr an Belo Monte interessiert. Es ist ein strategisches Projekt."

Worum geht es? Die Alstom-Division Hydroelektrik und Eolik hat in Brasilien nach China ihren zweitgrößten Markt. Und die Worte des Präsidenten fielen anlässlich der Einweihung der IMMA in Porto Velho in Ronônia.
Die Stadt liegt nicht nur für Ausländer weit weg vom Schuss oder, wie wir Berliner sagen, jotwede, janz weit weg. Aber sie hat 380.000 Einwohner und ist damit keine kleine Stadt. Und bei IMMA handelt es sich um ein Joint Venture mit Bardella, die Abkürzung bedeutet Indústria Metalûrgica e Mecânica da Amazônia. Diese Firma bedeutet eine Investition von 90 Mio.R$, sie dient künftig der Produktion von Ausrüstungen für das in Bau befindliche Wasserkraftwerk Santo Antônio am Rio Madeira. In Santo André bei São Paulo hat Alstom bereits seit 55 Jahren eine Fabrik und eine weitere für die Montage von windkraftgetriebenen Turbinen entsteht in Bahia, wo 50 Mio. R$ investiert werden. Diese Fabrik wird Mitte 2011 in Betrieb gehen.

Was den Präsidenten so frohgemut stimmt, ist die Auftragslage seiner brasilianischen Fabriken: 1,3 Mrd. R$ für Santo Antônio und 900 Mio. R$ für das ebenfalls am Rio Madeira befindliche Jirau-Kraftwerk. Im nächsten Monat sollen die Aufträge für Belo Monte vergeben werden und Alstom rechnet fest mit einer Zusage. Man bietet hier zusammen mit Voith und Andritz in einem Konsortium an. Für Santo Antônio wird man 19 Turbinen und 22 Generatoren liefern sowie 10 Turbinen und und 17 Generatoren für Jirau. In den letzten 10 Jahren hat Alstom in Brasilien über 100 Turbinen ausgeliefert!

Der Weltmarkt benötigt jährlich ca.35 GW, davon entfallen ca. 50 % auf China. Brasilien bedeutet 5 GW jährlich, Indien liegt etwas darunter.


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