15 März 2006

Energie: Brasilien unter Hochspannung?

2001 lebten wir im Dunkeln, weil die Elektroenergie plötzlich knapp wurde. Daraus hat die Regierung gelernt und einen Zehnjahresplan (plano decenal de expansão de energia elétrica) vorgestellt. Dieser sieht 125 Mrd. R$ Investitionen bis 2015 vor. Für die Erhöhung der Generatorkapazität von 100.000 auf 140.000 MW sind 85 Mrd. R$ geplant, für 60.086 km neuer Energieleitungen 31,2 Mrd. R$ und für neue Umspannstationen einschließlich der Trafos 9,5 Mrd. R$. Das Stromnetz Acre/Rondônia soll dabei mit dem übrigen Netz (ohne den bis 2012 weiter isolierten Teil Manaus/Amapá/Margem esquerda de Amazonas) integriert werden.

Der Plan geht von einem jährlichen Wachstum des BIP von 4,2 % aus, von einer Bevölkerungszunahme von 182 auf 202 Mio. Einwohner und von einem Wachstum des jährlichen Prokopfverbrauches von heute 2.049 kWh auf 3.053. Das heißt übrigens, daß erst in 2014 der mittlere monatliche Verbrauch in den Haushalten das Niveau vor der Rationierung wieder erreicht, welches 180 kWh betrug.

Bleibt nur zu hoffen, daß dem Plan nicht das Schicksal der vielen Fünfjahrespläne der "DDR", UdSSR etc. blüht, die nie erfüllt wurden! Denn Angra III, noch nicht autorisiert, wurde im Plan als Energiequelle mit aufgenommen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen