Entlang unserer beiden Flüsse Pinheiros und Tietê direkt an den die sie begleitenden Stadtautobahnen exitieren neunzehn dieser Elendsviertel. In den insgesamt 1.573 kleinen und großen Favellas São Paulos "wohnen" vierhunderttausend Familien auf 30 Quadratkilometern. In São Paulo gibt es das größte Wohnungsdefizit in Brasilien, es fehlen 1,517 Millionen Wohnungen! Schuld daran ist die Auflösung der Banco Nacional de Habitação BNH, die den Wohngsbau bis 1986 finanzierte und für die lange keine Nachfolgeorganisation geschaffen wurde. Jetzt will die Bundesregierung zusätzliche drei Milliarden R$ aus den Mitteln des Garantiefonds FGTS in das Wohnungsfinanzierungsprogramm pumpen.
In São Paulo wuchs die Anzahl der lancierten Wohngsbauten von Januar bis Oktober 2007 um 60,8 % und der Wohnungsverkauf um 26,2 %. Aber dabei handelt es sich um Objekte, die für die Einwohner der Favellas unerschwinglich sind.
Um die Preiserhöhungen beim Baumaterial zu bekämpfen, schließen sich übrigens immer mehr Baufirmen und Bauträger zu Genossenschaften zusammen, um eine bessere Preisverhandlungsposition aufgrund der gebündelten Nachfrage zu gewinnen. Diese bisher zehn bis zwölf Genossenschaften beginnen auch schon, aus China (Porzellanartikel) und Europa (Zement) zu importieren.
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