09 Dezember 2007

Unerwarteter Effekt der Dollarschwäche...

...die sich in dieser Graphik klar manifestiert
und deren Ende nach dem hier sichtbaren Kurvenverlauf nicht abzusehen ist, ist die "Massenflucht" von Brasilianern aus den USA. Anders kann man es schon nicht bezeichnen, wenn man sich ein Beispiel von vielen betrachtet. Da gibt es die Kleinstadt Itabirinha mit zehntausend Einwohnern, von denen schon gleichzeitig dreitausend vorübergehend in den USA arbeiteten und ihre sauer verdienten Dollars nachhause schickten. Das ist jetzt vorbei, denn beim Umtausch in den brasilianischen Real bleibt so wenig übrig, daß es sich für viele mit schlecht bezahlten  jobs schon nicht mehr lohnt, in der Ferne zu schuften. Deshalb sind bereits eintausend Bürger Itabirinhas enttäuscht in ihre Heimatstadt 110 km entfernt von Governador Valadares in Minas Gerais zurückgekehrt und investieren dort ihre mitgebrachten Dollar. Von den ca. zweihundert Firmen der Stadt wurden einhundert in den letzten drei Jahren gegründet und die Stadt hofft jetzt sogar auf einen asphaltierten  Zugang, der Fortschritt ist nicht mehr aufzuhalten. Und die Bauindustrie boomt, denn viele der Heimkehrer lassen sich Häuser im US-amerikanischen Stil bauen. Die vorgenannte Stadt Governador Valadares ist übrigens berühmt dafür, daß sehr viele ihrer Einwohner ihr Glück in den USA versuchten, die Mehrzahl als illegale Einwanderer, die in Brasilien Schlagzeilen machten und machen, wenn sie deportiert werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen