24 Februar 2008

Franzosen stechen Deutsche in Brasilien wieder aus

Vor einigen Tagen schrieb ich, dass 6 Prozent der brasilianischen Firmenchefs Französisch sprechen, aber nur 5 Deutsch, obwohl es hier nur 350 französische, aber fast 1300 deutsche Firmenniederlassungen gibt. Und jetzt haben sie es wieder geschafft (die Franzosen!). Nachdem der französische Präsident sich mit dem brasilianischen Verteidigungsminister in Französisch - Guyana *) traf, wird zwischen beiden Staaten intensiv über eine engere Zusammenarbeit im militärischen Bereich nachgedacht. Und dieser hängt - siehe Irak - immer sehr eng mit dem wirtschaftlichen Bereich zusammen. Was zunächst dazu führt, dass die Brasilianer die nächsten konventionellen U-Boote nicht wie geplant in Deutschland, sondern in Frankreich bestellen werden. 

Das erinnert mich sehr an eine Episode, als die AEG einen  Auftrag für eine Briefsortieranlage verlor, nachdem der französische Postminister einen Besuch in Brasilien machte und das Ergebnis der Ausschreibung plötzlich keine Gültigkeit mehr hatte.


*) Ich zitiere aus Wikipedia: "
Französisch-Guayana, auch Französisch-Guyana, französisch Guyane française oder Guyane, ist ein Überseedépartement und eine Region Frankreichs und liegt im Norden von Südamerika am Atlantischen Ozean zwischen Brasilien und Suriname bei 4° nördlicher Breite und 53° westlicher Länge. Französisch-Guayana ist ein vollintegrierter Teil des französischen Staates und damit auch Teil der Europäischen Union. Folglich ist auch der Euro das gesetzliche Zahlungsmittel." Welch' Anachronismus! Aber liegt auf einer Wellenlänge mit dem Anspruch der Briten auf die Malvinas, Entschuldigung, auf die Falkland-Islands. Sind beide Kolonien jetzt durch die EU-Mitgliedschaft ihrer beherrschenden Staaten für alle EU-Bürger Heimatland? Wenn ja, könnte ich als Deutscher also dort ohne Passprobleme  leben und arbeiten?)

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