05 Juni 2016

Verbrechen lohnt sich nicht

Odebrecht, die größte Bau- und Engineeringgruppe Brasiliens, hatte jahrelang ihr Geschäft aggressiv ausgeweitet, in dem immense Summen durch Überfakturierung von Staatsaufträgen an bestechliche Politiker gezahlt wurden und diese im Gegenzug dafür sorgten, dass solche Aufträge immer wieder erteilt wurden.

Der Unternehmenschef Marcelo Odebrecht sitzt seit einem Jahr im Gefängnis, zunächst in Untersuchungshaft, aber zwischenzeitlich wurde er zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Sein Unternehmen darf keine Staatsaufträge mehr erhalten, hat Schulden von 110 Mrd. R$ angehäuft und musste bereits 50.000 Mitarbeiter entlassen.

Hat sich das gelohnt?

Dabei hat die Gruppe noch Glück im Unglück; 61 % der Erträge stammen aus dem Ausland und der Umsatz konnte 2015 auf 132 Mrd. R$ gesteigert werden, was vor allem der Braskem und der Odebrecht Ambiental zu verdanken ist. Allerdings ging der Gewinn der Odebrecht Construtora in 2015 um die Hälfte zurück und erreichte nur 890 Mio. R$, die Bruttoverbindlichkeiten dieser Firma stiegen auf fast 14 Mrd. R$.

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