28 Oktober 2018

Bolsonaro wird Brasilien ab 1.1.2019 regieren

und Doria wird zu diesem Datum das Amt des Ministerpräsidenten des Bundesstaates São Paulo übernehmen. Damit ist der von der Mehrheit der Brasilianer herbeigesehnte Neubeginn möglich geworden. Und Jaír Messias Bolsonaro hat in einer ersten Verlautbarung klar herausgestellt, dass die Zeit des um den Brei herumreden vorbei ist. Unter seiner Regierung wird nichts schöngeredet werden, sondern der Wahrheit ins Auge geschaut und es werden die nötigen Maßnahmen ergriffen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Er betonte, dass er die Verfassung beachten werde, aber wohl auch die Bibel - im Gegensatz zu Parteien mit einem C im Namen, die das Christliche nur noch als Aushängeschild betrachten und genauso einen Halbmond zeigen könnten.

Als das Wahlergebnis verkündet wurde, starteten die Feuerwerksraketen und begannen die Menschen zu jubeln. Nun, nicht alle, aber dazu schrieb mir eben ein brasilianischer Bekannter: "Tudo deu certo, mas lamento do fundo do meu coração que 45 milhões de brasileiros ainda votaram neste partido bandido. Parece a síndrome de Estocolmo! Vamos ver se conseguimos melhorar no futuro!" Übersetzt: "Alles ist gut gelaufen, aber ich bedauere aus tiefstem Herzen, dass 45 Millionen Brasilianer immer noch diese Banditenpartei gewählt haben. Sieht aus wie das Stockholm-Syndrom! Mal sehen, ob wir uns in Zukunft verbessern können!"


ESTADÃO: BOLSONARO ZUM PRÄSIDENTEN GEWÄHLT

ECONOMIST: JAIR BOLSONARO ZURÜCKHALTEN

NEW YORK TIMES: JAIR BOLSONARO, RECHTSAUSSEN-POPULIST, ZUM PRÄSIDENTEN BRASILIENS GEWÄHLT


Der SPIEGEL hat seine übliche Meinung:

Die von mir markierte Textstelle kann ich nur gutheißen und würde nur "wird" anstelle des "könnte" schreiben. Denn das braucht Brasilien, einen radikalen Wechsel in der Art und Weise, wie dieses wunderbare Land regiert wird. Dass dies geht, hat der künftige Präsident schon durch seinen Wahlkampf gezeigt, ohne Parteienfinanzierung, ohne kostspieligen Anzeigen und Kampagnen, aber unter massivem Einsatz des Internets, u.a. unter Nutzung von Facebook und WhatsApp. Und mit der Unterstützung sehr sehr vieler Freiwilliger, die sich seiner Internetkampagne annahmen, ohne Bezahlung und ohne teure marketeers. Und dass man nicht immer politisch korrekt sein muss, um gewählt zu werden, hat er auch bewiesen. Damit ist er einer der seltenen Politiker, die den Wähler nicht für dumm halten und auch nicht für dumm verkaufen wollen.

Steve Bannon, der frühere Chefstrategist von Donald Trump, hält viel von Bolsonaro und wenig von "normalen" Politikern. So sagte er der Zeitung VALOR ECONÔMICO: "Ich glaube, dass er (Bolsonaro) durch die Umkehrung der Krisensituation in Brasilien ein Führer der globalen Szene werden wird". Und fügte hinzu, dass Brasilien hinter Indien und China zurückgeblieben sei, weil es von einer korrupten und inkompetenten Elite regiert wurde. Was man sich auch in anderen Ländern hinter den Spiegel stecken sollte.

Wussten Sie übrigens, dass der neue Präsident einen deutschen und einen italienischen Urgroßvater hat?

Hier weitere Nachrichten, die ich über WhatsApp erhielt:

Vencemos (wir haben gewonnen) 🙏🙏🙏🇧🇷🇧🇷🇧🇷🇧🇷👏💙👏💙👏

Unter neuer Leitung



Das Weinen ist frei, Lula nicht
Hier ruht die PT - hier ruht der Kommunismus
Ab nächstem Jahr die neue BOLSA FAMÍLIA (Familientasche = Sozialhilfe)
Mit dieser Tasche kannst Du deine Familie versorgen!

Für heute genug, in den nächsten Tagen werde ich mehr darüber schreiben, was wir vom neuen Präsidenten und seiner Regierungsmannschaft Gutes erwarten können. Gott, der ja Brasilianer sein soll,  sei mit ihm! Oder wie Bolsonaro sagt: BRASILIEN ÜBER ALLEM UND GOTT ÜBER ALLEN! (Versuchen Sie ja nicht, daraus abzuleiten, dass die erste Strophe des Deutschlandliedes jetzt öffentlich gesungen werden darf; es sei denn, sie wollen sich wie Bolsonaro in die rechtsradikale Ecke drücken lassen)





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