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21 Februar 2012
Warum sind die Brasilianer so streng mit Biopiraterie?
Und zwar sooo streng, dass viele Forscher Mühe haben, an ihre Forschungsobjekte heranzukommen. Der Hintergrund ist aber nicht so sehr der Artenschutz, sondern die Angst, dass Ausländer das Geschäft ihres Lebens mit der Verwertung von Naturobjekten machen, die vor der Nase ihrer brasilianischen Kollegen blühen, wachsen und gedeihen, von denen aber hier niemand weiss, was man mit ihnen anfangen könnte. Aktuelles Beispiel ist die Entdeckung, dass das Fungus Pestalotiopsis microspora, welches im äquatorianischen Dschungel vorkommt, Poliuretan auf natürlichem Wege zersetzen kann. Nachzulesen in Applied and Environmental Microbiology. Entdeckerin ist die Studentin Jonathan Russell der Yale-Universität. Wenn wir Glück haben, finden wir es auch im brasilianischen Dschungelteil und können seine Eigenschaft verwerten. Aber Lob sei den Behörden und den Supermärkten Brasiliens gezollt, die den Einsatz von Plastiktüten verbieten oder wenigstens kostenpflichtig machen. Diese Maßnahme zeigt schon erste positive Wirkung - mit Ausnahme natürlich auf den Umsatz der Plastiktütenhersteller und ihrer Zulieferanten.
Engineer, consultor, author e.g. "Aus internationaler Praxis", "Wirtschaftsboom am Zuckerhut", "Facetten des Imports" in "Business Guide Brasilien", articles in "HardvardBusinessManager", "Fortschrittliche Betriebsführung und Industrial Engineering", entrepreneur and inventor
www.eurolatinainternational.com.br
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