13 Januar 2008

Gas vor Rationierung in Brasilien?

Das hängt davon ab, ob die Wirtschaft weiterhin so ungebremst brummt wie augenblicklich und ob es regnet. Wenn der Energiebedarf nämlich weiter wächst und der Regen ausbleibt, reicht die Kapazität der Wasserkraftwerke nicht aus und es müssen weitere mit Naturgas betriebene Thermokraftwerke ans Netz gehen. Alle Themokraftwerke zusammen haben 10 GW Kapazität und wenn diese gebraucht wird, fehlt Gas für die Industrie und die Haushalte. Was für die letzteren fatal wäre, da es kaum Elektroherde in Brasilien gibt. 

Heute liegt der Gasverbrauch bei 45 Mio. Kubikmeter pro Tag, 55 % davon benutzt die Industrie. Alle Gasthermokraftwerke zusammen bräuchten täglich 50 Mio. Kubikmeter. Ab Februar werden 5 Mio. Kubikmeter täglich aus Espírito Santo ins System eingespeist werden, das reicht für die Erzeugung von 1 GW. Aber das ist Theorie, denn die dazu nötige Pipeline ist noch nicht fertig. Die Vergasung von Flüssiggas ist eine weitere Option, die 7 Mio. Kubikmeter Gas pro Tag liefern könnte, aber das zugehörige Werk existiert ebenfalls noch nicht. 

Also hoffen wir auf starken Regen, sonst wird das Naturgas in wenigen Monaten nicht nur knapp, sondern es wird an wichtigen Verbrauchspunkten einfach fehlen. Was wiederum eine Chance für diejenigen bedeutet, die Pipelines und Gaswerke bauen oder die Energiealternativen anbieten können.

2 Kommentare:

  1. Es gibt in Deutschland genau soviele Arme Menschen wie in Brasilien. Nur sind diese um einiges "reicher".
    Noch dazu bewohnen Deutschland sehr viel mehr reiche Menschen.

    Gruß,

    Giulio

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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