02 Juni 2015

Der Außenhandel Brasiliens schrumpft

Werte in Mrd. US$ für ausgewählte Produktgruppen:
Quelle: Valor Econômico vom 2.6.2015
IMPORTAÇÃO = Import
Bens de Capital = Kapitalgüter
Matérias-primas e intermediários = Rohstoffe und Zwischenprodukte
Bens de consumo = Verbrauchsgüter
Combustíveis e lubrificantes = Treibstoffe und Schmiermittel

EXPORTAÇÃO = Export
Básicos = Commodities
Semimanufaturados = Halbfabrikate
Manufaturados = Industriegüter

Nur, weil die Importe noch stärker als die Exporte geschrumpft sind, wurde im Mai die Handelsbilanz  positiv abgeschlossen, mit einem Überschuss von 2,761 Mrd. US$. Der Export erreichte 16,769 Mrd. US$ (- 15,2 % gegenüber dem Mai 2014), der Import 14,008 Mrd. US$ (- 26,6 % gegenüber dem Mai 2014).

Hier zeigt sich klar der Einfluss der Realabwertung gegenüber dem Dollar und dem Euro sowie des Rückganges des Bedarfes der Verbraucher, denen die importierten (und nicht nur diese) Produkte schlichtweg zu teuer sind. In der Rezession mit steigenden Arbeitslosenzahlen kann sich niemand leisten, sein Geld mit vollen Händen auszugeben - erst recht nicht, wenn die (Arbeiterpartei-!!!) Regierung den Zugang zur Arbeitslosenversicherung erschwert.  Und der Export profitiert zwar vom schwachen Real, aber die Commodity-Preise gehen in den Keller; im Mai wurde 28,9 % mehr Soja
verschifft als im Vergleichsmonat des Vorjahres, aber der Preis fiel um 23,9 % - der Wert der exportierten Soja fiel daher um 1,9 %.

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