Im dritten Vierteljahr 2010 übertraf das BIP-Wachstum selbst die Träume der Regierung; so verkündete der Schatzminister Guido Mantega, dass er einen Zuwachs von 0,5 bis 1 % sähe. Es waren aber 1,32 % gegenüber dem zweiten Vierteljahr und 8,9 % gegenüber dem Vorjahresvergleichsraum, damit besteht Hoffnung, dieses Wahljahr mit einem Wachstum von 7,3 % abschliessen zu können. Das BIP per capita wuchs in den letzten 14 Jahren um 21,7 % und beträgt jetzt 5.405 R$ bzw. 2.460 €. Zwischen 2011 und 2014 sieht die Regierung ein mittleres Wachstum von 5,8 bis 6,0 % voraus. Interessant der Hinweis des Schatzministers, dass der Kurs des R$ sinken könne. Normalerweise halten sich Schatzminister und Zentralbankpräsidenten sehr bedeckt, wenn es um die Parität ihrer Währung zum Dollar oder Euro geht.
Aber es ist nicht alles Gold was glänzt; die Öffentliche Hand hatte im Juli (neuere Daten liegen nicht vor) das schlechteste Fiskalergebnis der erfassten Geschichte, mit einem Primärsuperavit von 2,454 Mrd. R$ und, unter Berücksichtigung der Zinsbelastung, einem Nominaldefizit von 14,31 Mrd. R$.
Paulo Cesar Veloso Sobrinho schrieb dazu als Kommentar auf einen Artikel in der Internetausgabe der Folha von heute über die BIP-Entwicklung: "É FABULOSO TUDO ISSO...! MAS, EU É QUE FAÇO AS COMPRAS DA MINHA CASA E VEJO O TAL DO CRESCIMENTO DO "PIB". O DINHEIRO QUE TENHO NÃO COMPRA MAIS NADA E ESSAS PESSOAS QUE TANTO DEFENDE O LULA DEVEM GANHAR O TAL DE BOLSA ESMOLA, POIS O MEU DINHEIRO TÃO SUADO SÁ DÁ PARA PAGAR OS IMPOSTOS QUE O LULA GULOSO COBRA...
A NAÇÃO ESTÁ COM TANTO DINHEIRO QUE QUE NÓS SIMPLES MORTAIS NÃO VEMOS NEM A CÔR...!
LÁ MESMO EM BRASÍLIA ELE SOME..............!!!!!!!!!!!! !!!!!!"
Wahrscheinlich wieder ein Anhänger des von Ludmila nicht gemochten Serras! Hier die Übersetzung der vox populi: "Das ist ja alles fabulös...! Aber ich bin es, der für meinen Haushalt einkauft und das Wachstum dieses "BIP" sieht. Das Geld, was ich habe, kauft nichts mehr und diese Personen, die Lula so sehr verteidigen, beziehen wahrscheinlich Sozialhilfe, denn mein erschwitztes Geld reicht nur, um die Steuern, die der nimmersatte Lula erhebt, zu zahlen...die Nation hat so viel Geld, dass wir einfachen Sterblichen nicht mal seine Farbe sehen...! Es verschwindet eben dort in Brasília.......!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!"
Liebe Ludmila, Gott sei Dank, dass wir sowohl in Brasilien als auch in Deutschland noch unsere Meinung sagen dürfen! Auch wenn diese von der der Mehrheit abweicht. Manchmal reicht es leider, wenn ein einziger Mann eine andere Meinung hat, dass man seine nicht mehr ausdrücken darf. Mag dieser eine heute Chavez oder Castro heissen oder früher Stalin oder Mao, Hauptsache ist, dass wir in Brasilien weiterhin den Mund aufmachen können - auch Ausländer wie ich, die hier schon seit 32 Jahren wohnen und ihren Beitrag zum Wohl ihrer selbst auserkorenen Wahlheimat leisten. Und ebenso wichtig ist, dass Leuten wie Sarrazin in Deutschland der Mund nicht verboten wird. Man muss mit Kritik leben können, d.h. sich mit dem Kritiker auseinandersetzen anstatt Maulkörbe zu verhängen und Bücher zu verbrennen!
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