24 November 2014

Argentinische Verhältnisse...

Das schrieb mir heute ein spanischer Freund aus Buenos Aires:

"Ich weiß nicht inwieweit Du über die aktuellen Zustände in Argentinien informiert bist.Wie ich schon lange Zeit vorgesehen habe merkt erst jetzt langsam der Argentinier: der Staat möchte alles kontrollieren was die Privatperson betrifft. Vorbild ist Venezuela. Gestapo / SS oder gar KGB waren Brustkinder verglichen mit dem was hier vorgeht. Staatsterrorismus . Da Argentinien, aufgrund der eingeführten Kontrollen keinen Zugang zu frischen US$ hat, versucht man mit Einschüchterung und Verfolgung den US$ Schwarzhandel unter Kontrolle zu kriegen. Dabei geht man soweit daß sogar Privatwohnungen durchsucht werden. Etliche bekannte Wechselstuben haben endgültig oder temporär geschlossen.

Seit einiger Zeit werden, neben den Postpaketen auch eingeschriebene Postsendungen  über den Zoll gefertigt. Einerseits wird für jede Sendung eine Gebühr von etwa US$ 3,00 eingehoben. Außerdem versucht man die Einkäufe im Ausland einzudämmen und auf diese Weise Auslandswährung zu sparen. Dies gilt für "nicht Regierungsmitglieder"!! Diese verschieben weiterhin fleißig  Geld.

Importe werden mit Hilfe der Lizenzvergabe gebremst oder gar verhindert. Dadurch kommt es auf allen Sektoren nicht nur zu Engpässen sondern auch zu dadurch verursachten Produktionstops, etc.

Es ist schwer vorzusagen wo dieser Zustand enden wird.

Eine Besserung ist nicht in Sicht. Die Opposition streitet unter sich und eine Alternative ist nicht in Sicht. Nächstes Jahr gibt es Wahlen und was uns erwartet steht in den Sternen.

Ich habe das Gefühl das Dilma nicht Venezuela zum Vorbild hat. Mindestens als vor einiger Zeit ein Brand in einer Diskothek ausbrach ist sie aus dem Ausland sofort angereist. Cristina kümmert sich lediglich um diejenigen die sie unterstützen - La Campora Mitglieder und die sie nicht kritisieren. Kritiker sollten auf den Scheiterhaufen, lese, werden sofort vom Finanzamt besucht.- sogenannter Staatsterrorismus.Vor bekannten Persönlichkeiten wird nicht haltgemacht.   

Hier erfährt man wenig über Brasilien und andere Südamerika Länder. Die Nachrichten sind sehr dürftig. Selbst vom Rest Argentiniens kommt wenig in den Nachrichten."

Da kann man den Argentiniern nur wünsche, dass der Spuk bald vorüber ist und den Brasilianern, dass der Kelch an ihnen vorbeigeht.

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