30 Oktober 2011

Trunkenheit am Steuer

ist leider noch viel zu häufig in Brasilien, obwohl es seit langem dafür Regeln und Gesetze gibt. Bis zu 0,13 Promille Alkohol im Blut sind erlaubt, also ein Glas Wein oder ein "Bierchen" sind in Ordnung. 0,14 bis 0,33 Promille haben eine Geldstrafe von 957 R$ zur Folge und bis zu einem Jahr Führerscheinentzug. Darüber hinaus wird es richtig teuer, denn ab 0,34 Promille wird der Fahrer als Krimineller behandelt und angeklagt. Per Oktober wurden in der Stadt São Paulo 170.000 Alkoholkontrollen durchgeführt und mehr als 3.000 betrunkene Fahrer festgenommen. Trotzdem sind wir noch weit vom Idealzustand entfernt. In São Paulo (Stadt) wurden 2008 noch 1.436 Menschen von betrunkenen Fahrern getötet, 2009 waren es 1.382 und 2009 immer noch 1.357. Die Stadt Rio hat mit besseren Zahlen aufzuwarten, 2008 waren es 234 Opfer, die Trunkenheit am Steuer zurückzuführen waren, 2009 starben aus diesem Grund 227 Menschen und letztes Jahr 199. Selbst wenn man berücksichtigt, dass in Rio nur 2 Mio. Autos zugelassen sind gegenüber 6,5 Mio. in São Paulo, haben wir in der grössten Stadt Südamerikas noch viel zu tun. Und Gesetze allein helfen nicht, Verkehrserziehung und drakonische Strafen, die nicht nur angedroht werden, sind ein wichtiges Komplement, so wie permanente Kontrollen auch direkt an den Stellen, wo die Alkoholseeligen nach dem Verlassen einer Bar oder einer Diskothek normalerweise in ihr Auto steigen. Obwohl übrigens in São Paulo viele Bars gerne ein Taxi rufen - aber die Uneinsichtigen meinen, dass sie dies nicht bräuchten. Hoffentlich ändert sich dies bald. Und diese Hoffnung besteht, denn früher gab es auch keine Sicherheitsgurte und keine Babysitze in unseren Autos, heute ist dieses lebensrettende Zubehör nicht mehr wegzudenken und wird auch benutzt.

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