Das sagt die
Fundação Dom Cabral in einer Untersuchung, deren Fazit ist, dass 13,14 % des Umsatzes der brasilianischen Firmen für Logistik aufgewendet werden, also - von Ausnahmen abgesehen - für nicht wertschöpfende Tätigkeiten, die trotzdem leider nötig sind. Die Analyse berücksichtigte Daten von 126 Unternehmen, die für 20 % des nationalen BIP verantwortlich sind, aus verschiedensten Sektoren. Die Logistikkosten Brasiliens belaufen sich querbeet auf 12 % vom BIP gegenüber 8 % in den USA. Mit anderen Worten, wenn bei uns in Brasilien US-amerikanische Verhältnisse im Logistikbereich herrschen würden, würde das Land jährlich 83,2 Mrd. R$ sparen. Dass dem nicht so ist, ist u.a. den niedrigen Investitionen in diesem Sektor geschuldet, die in den letzte Jahren nie 2 % vom BIP überschritten. Wirklich ernsthaft investiert haben nur die Generäle der 70er Jahre, aber auch diese beschränkten sich auf den Bau von Autobahnen und vernachlässigten sträflich die anderen Transportmodalitäten. Hier eine Aufzählung der Sektoren , geordnet nach dem "Leidensdruck", d.h. dem prozentualen Anteil der Logistikosten am Branchenumsatz:
- Kapitalgüter 22,69 %
- Bauwirtschaft 20,88 %
- Bergbau 14,63 %
- ALLE SEKTOREN ZUSAMMEN 13,14 %
- Stahl & Eisen 12,82 %
- Landwirtschaft und Viehzucht 12,04 %
- Gebrauchsgüter 10,74 %
- Textilbereich 9,45 %
- Autoindustrie 8,76 %
- Chemie und Petrochemie 6,29 %
Als Grund für die hohen Logistikkosten gibt die Studie die schlechten Strassenverhältnisse, die Regierungsbürokratie, die Be- und Entladeeinschränkungen in den Großstadtzentren und die fehlende Konkurrenz zwischen den einzelnen Modalitäten an.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen