09 Oktober 2012

US-Krankenversicherung kommt nach Brasilien

Die USA waren und sind die größten ausländischen Investoren in Brasilien. Deutschland war - vor vielen Jahren - lange der Zweitgrösste, hat aber durch die Wiedervereinigung und die Öffnung des Eisernen Vorhanges andere Prioritäten gesetzt und diese Position in Brasilien verloren. Jetzt hat eine weitere US-Firma - siehe meinen Blogeintrag von gestern - gezeigt, dass sie an Brasilien glaubt. Es geht um die UnitedHealth Group, die sich bei AMIL eingekauft hat.

Für 58,9 % zahlt die Firma 6,5 Mrd. R$ an die Kontrolleure von Amil. Diese sind der Gründer Edson Bueno und seine ehemalige Frau Dulce Pugliese. Der Kaufpreis kann unter Einschluss der Minderheitsgesellschafter bis zu 9,92 Mrd. R$ betragen, wenn alle das Kaufangebot annehmen. Das wären dann ca. 3,7 Mrd. €! Kein Wunder, dass der Dienstleistungssektor den größten Anteil an Brasiliens BIP geriert.

Hier ein Vergleich der beiden Krankenversicherungen (Zahlen von 2011):

AMIL
Umsatz 4,45 Mrd. US$, 5,9 Millionen Versicherte, 22 eigene Hospitäler und 50 eigene Kliniken, 44.000 eingebundene Ärzte in 3.300 Krankenhäusern

UNITED HEALTH
Umsatz 102 Mrd. US$, 75 Millionen Versicherte weltweit, keine eigenen Hospitäler und Kliniken, 754.000 eingebundene Ärzte in den USA in 5.400 Krankenhäusern

Es sei noch vermerkt, dass eine grosse deutsche Krankenversicherung, die im Ausland nur Passdeutsche versichert, auch den Weg nach Brasilien gegangen ist, aber ganz anders - um nicht schüchterner zu sagen. Sie wählte den Weg über den Firmenpool der IHK Essen, um Policen über einen von uns gefundenen Vertreter zu verkaufen. So kann man es auch machen. Kleines Geld - kleines Geschäft!

1 Kommentar:

  1. wirklich gute Informationen danken Ihnen dafür. Lebensversicherung ist sehr wichtiges Thema. risikoversicherung vergleich

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