...aber man kann es auch übertreiben! Diese Graphik wurde von der Secretaría de Comunicação Social da Presidência veröffentlicht:
Danach erhielten zum Zeitpunkt des ersten Amtsantritts Lulas im Januar 2003 nur 499 Medien in 182 Städten und Gemeinden Anzeigenmittel der Bundesregierung, heute sind es 8.094 Medien in 2.733 Städten und Gemeinden. Zu diesen Medien gehören altbekannte wie Zeitungen, Zeitschriften, Radio- und Fernsehstationen und neue wie Internetportale, Blogs, Kinos, Lautsprecherwagen, Boote und statische Werbeträger, z.B. Outdoors und Anzeigetafeln in Flughäfen. Allein im Wahljahr 2010 wurden 1.047 zusätzliche Kommunikationsmittler mit Geld bedacht, um Regierungspropaganda zu verbreiten. Die erwähnten neuen Medien schnellten von 11 in 2003 auf 2.512 heute hoch, mit dem Schwergewicht Sites und Blogs. Es erübrigt sich, zu erwähnen, dass mein Blog kein Geld bekommt, erwartungsgemäss weder von Lula noch von anderer Seite. Lula hat aber trotzdem etwas für Blogs übrig, er gab sogar ein Exklusivinterview im Palácio do Planalto, welcher das Präsidentenbüro beherbergt - aber nicht "normalen" Blogs, sondern "fortschrittlichen". Von seiner Partei werden diese blogs progressistas genannt.
Was man anerkennen muss, ist die Offenheit, mit der solche Zahlen veröffentlicht werden, denn das gab es vor dem Amtsantritt Lulas nicht. Aber trotzdem weiss die Öffentlichkeit nicht, wer genau wieviel bekam, was ja durchaus interessant für den Leser ist, der z.B. auf eine unabhängige Zeitung Wert legt. Während der beiden Amtszeiten Lulas wurden bis einschliesslich Oktober 2010 insgesamt 9,325 Mrd. R$ oder 1,2 Mrd. R$ pro Jahr für Werbung von der Bundesregierung ausgegeben. Darin sind die Produktionskosten, gesetzlich vorgeschriebene Veröffentlichungen wie die der Bilanzen von Staatsunternehmen und Sponsoring nicht enthalten. Die ersten beiden Posten machen ca. 200 Mio. R$/a aus, das Sponsoring kostete 910 Mio. R$/a von 2007 bis 2009. Alles in allem gab die Regierung Lula 2,31 Mrd. R$ im Jahr für Propaganda aus, angeblich nicht mehr als die Regierung seines Vorgängers Fernando Henrique Cardoso. Nur hatte dieser die Mittel wohl nicht so breit gestreut.
Das schöne Sprichwort "Lasst Taten (statt Worte) sprechen!", ist wohl beiden Regierungen unbekannt.
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28 Dezember 2010
Trommeln gehört zum Handwerk...
Engineer, consultor, author e.g. "Aus internationaler Praxis", "Wirtschaftsboom am Zuckerhut", "Facetten des Imports" in "Business Guide Brasilien", articles in "HardvardBusinessManager", "Fortschrittliche Betriebsführung und Industrial Engineering", entrepreneur and inventor
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