Brasilien ist Selbstversorger, wir hängen von niemanden ab ... so hörte man es aus dem Munde des Dilma-Vorgängers. Dieser müsste es als ehemalige Verantwortliche an der Spitze des Bergbau- und Energieministeriums eigentlich besonders unangenehm sein, dass unter ihrer Präsidentschaft der Preis des Ethanols an unseren Tankstellen seit ihrem Amtsantritt um über 30 % gestiegen ist. Was zur Folge hatte, dass die Autofahrer ihren mit Flexmotoren ausgestatteten Fahrzeugen vermehrt Benzin zum Schlucken gaben. Das wiederum hatte zur Folge, dass Benzin knapp wurde und aufgrund der jetzt doch nötigen Importe von Erdöl und Erdölderivaten Petrobrás' Handelsbilanz auf einmal in's Negative rutschte. Dieses Jahr werden es 13 Mrd. US$ sein und nächstes Jahr wohl schon 18, die wir dann mehr importieren als exportieren. Das kommt davon, wenn man mehr Autos als zuvor baut, diese auch noch im Inland verkauft - es sei daran erinnert, dass Brasilien mehr Autos im Inland absetze als Deutschland - und sie wegen der kräftigen Konjunktur auch genau so kräftig benutzt, ohne entsprechend im Kraftstoffbereich zu investieren, um den Nachschub zu sichern. Und dieser fehlt jetzt schon an etlichen Tankstellen im Inneren des Bundesstaates São Paulo. Hoffentlich wird kein Schweinezyklus daraus!
Aber gucken Sie nicht schadenfroh auf uns in Brasilien, falls Sie in Deutschland leben. Das las ich heute in den Google-Nachrichten:
FOCUS Online - Vor 1 Stunde
An Tankstellen könnte es nach einem Bericht der „Welt am Sonntag“ über Ostern zu Versorgungsengpässen bei Super, Superplus und dem „Bio“-Sprit E10 kommen. „Am Ostermontag kann es kritisch werden“, zitiert die Zeitung eine Shell-Sprecherin. ...
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