21 April 2015

FOGO DE CHÃO - ein weiteres Beispiel für erfolgreiche brasilianische Unternehmen

Wer kennt es nicht, das Fußbodenfeuer? Selbst mein ältester Enkel, der uns in seinen Osterferien besuchte, wollte am Tag seiner Ankunft in's Fogo de Chão. Dieser Wunsch wurde ihm natürlich von seinen Großeltern erfüllt:
Er ist nicht der einzige zufriedene Kunde und das hat dazu geführt, dass diese Restaurantkette heute nicht mehr brasilianisch ist, zumindest, was das Kapital angeht. Wie kam es dazu?

Das erste Fogo de Chão - Restaurant wurde 1979 in Porto Alegre von den Brüdern Arri und Jair Coser eröffnet, die sich von dort auf der Achse Rio - São Paulo bis in die USA mit weiteren Restaurants dieser dann schon Kette vorwagten und damit zu Millionären wurden. 2006 kaufte ihnen nämlich die brasilianische GP INESTIMENTOS 35 % der Kette für 64 Mio. US$ ab und im August 2011 übernahm sie den Rest für geschätzte 180 Mio. R$. Arri Coser betreibt heute das Restaurant NB Steak und sein Bruder Jair Coser die argentinische Parrilla  Corrientes 348

2006 beim Eintritt von GP Investimentos hatte die Kette 9 Restaurants, 2012 waren es schon 25. Das war Grund genug für US-amerikanische Investoren, sich zu engagieren und die Kontrolle für den stolzen Preis von 400 Mio. US$ zu übernehmen. Der Fond Thomas H. Lee berücksichtige dabei, dass die Rentabilität der Investition in US-Dollar für GP ungefähr 25 % pro Jahr betrug. 

2014 machte die Kette mit 26 Restaurants in den USA, 9 in Brasilien und einem in Porto Rico 262,3 Mio. US$ Umsatz und 17 Mio. US$ Gewinn - wobei nicht verschwiegen werden soll, dass 2013 ein Verlust von 937 TUS$ zu verzeichnen war. 

Und diese Erfolgsgeschichte endet jetzt vorläufig mit dem Börsengang in New York, wo wir die Fogo de Chão - Gruppe künftig bei Nasdaq unter Fogo bzw. Feuer finden werden. Und damit der Erfolg beständig bleibt (robust, wie man auf Neudeutsch sagt), sind die Manager in den USA Gaúchos wie die Gründer.

Zum Schluss noch ein Bild, welches erklärt, warum diese Restaurants "Fußbodenfeuer" heißen und ein Blick auf die vollen Teller:





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