13 Juni 2013

Die spinnen ja, die brasilianischen Banken!

Wie die meisten Blogleser mitbekommen haben, hatte ich Ende Mai eine Delegation aus Deutschland zu Besuch, die u.a. im Blue Tree Hotel in São Paulo wohnte. Das Entgelt dafür hatte das damit beauftragte deutsche Reisebüro vorher überwiesen. Sie können es sich schon denken, beim Verlassen des Hotels wurden die Gruppe um Bezahlung gebeten. Unser Hinweis auf die Überweisung fruchtete nicht, das Geld sei nicht eingegangen. Einige Minuten später sagte man mir dann am Empfang in der Rua Verbo Divino, man hätte das Geld gefunden. Also Start! Nein, Kommando zurück, das Geld war doch nicht da. Nach vielem hin und her schlug ich vor, dass man meiner Eurolatina die Übernachtungen mit einer Zahlungsfrist von 2 Wochen in Rechnung stellen solle; in der Zwischenzeit müsste sich ja das Geld finden lassen. Es wurde auch gefunden, aber in Deutschland. Denn die Banco Bradesco hatte es zurückgeschickt, weil das Konto des Hotel, Teil einer grossen Kette, noch kein Jahr alt war. Und weder das Hotel noch das Reisebüro wurden von der Bank vorher benachrichtigt, warum auch? Wer ein Konto eröffnet will, ist ja auch kein Kunde, sondern ein Antragsteller!!! Der arme Verbraucher ist übrigens bei Versicherungsgesellschaften in der selben Lage.

Wie soll das während der Fußballweltmeisterschaft und der Olympiade funktionieren? Hatte De Gaulle etwa Recht mit seiner Behauptung, Brasilien sei kein ernstzunehmendes Land? Oder sollte man nur bestimmte Banken nicht ernst nehmen?

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