03 Juli 2013

Heute waren es die Ärzte, die protestierten

und ich hatte Glück, denn ich stand mit meinem Auto an der Kreuzung Av. Paulista - Rua Augusta und musste nur einige Minuten warten, bis diese frei war.
J. Duran Mcfee/Futura Press
Etwas später war denn alles zu, denn die Demonstranten blockierten beide Seiten der Av. Paulista. Worum ging es? Den brasilianischen Ärzten passt es nicht, dass die Regierung ausländische Fachkollegen in's Land holen und diese in den SUS-Einheiten arbeiten lassen will, ohne dass diese in Brasilien per Prüfung nachweisen, dass sie befähigt sind, als Ärzte zu arbeiten. Mit anderen Worten, sie sollen ihre Diplomprüfung noch mal ablegen. Angst vor der Konkurrenz? Tatsache ist, dass wir zu wenig Ärzte in Brasilien haben und das nagelneue Behandlungszentren geschlossen sind, weil man keine Ärzte kontraktiert hat - wegen schlechter Organisation oder weil man keine fand, sei dahingestellt. Tatsache ist aber auch, dass Ärzte, die nicht Portugiesisch sprechen, wenig ausrichten werden. Dabei verdienen Ärzte nicht sooo schlecht im Vergleich zu anderen Berufen, immerhin erhalten sie ca. 12.000 R$ monatlich, wenn sie im Rahmen des SUS arbeiten. Aber sie wollen meist nicht auf dem flachen Land arbeiten, sondern lieber in der Grossstadt. SUS steht für Sistema Único de Saúde.

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In ganz Brasilien gingen gestern (03.07.) Ärzte auf die Straße, um sich gegen die Anwerbung von ausländischen Medizinern stark zu machen. Die Regierung Dilma Rousseffs hatte aufgrund der Forderung der Bevölkerung nach einem

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