04 Mai 2016

Himmel und Hölle sind in Brasilien eng beisammen

"Podemos fazer o diabo quando é hora de eleição, mas quando se está no exercício do mandato, temos de nos respeitar, pois fomos eleitos pelo voto direto" sagte Dilma vor der Wahl von 2014 mit Blick auf die Rivalität mit eventuellen Koalitionspartnern während des Wahlkampfes. Übersetzt bedeutet das: "Wir können den Teufel tun, wenn es Wahlzeit ist, aber während der Amtsausübung müssen wir uns gegenseitig respektieren, weil wir durch direkte Abstimmung gewählt wurden."

Man sollte vorsichtig sein mit solchen Äußerungen:
Quelle: O Estado de São Paulo
Kleiner Scherz von mir, Dilma schmort hier nicht im Höllenfeuer, sondern steht neben der olympischen Flamme, denn in weniger als 100 Tagen beginnen die olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro! Aber was der Himmel für sie sein könnte, nämlich die Olympiade zu eröffnen, wird wohl zur ihrer ganz persönlichen Hölle durch ihre bevorstehende zunächst vorübergehende Amtsenthebung. Wahrscheinlich wünscht sie sich insgeheim, die Wahl verloren zu haben, während Aécio Neves sich wahrscheinlich heimlich beglückwünscht, sie nicht gewonnen zu haben. Beide übrigens stehen im Visier des Generalbundesanwaltes (Procurador-geral da República do Brasil) Rodrigo Janot Monteiro de Barros und wenn sie Pech haben, wird gegen beide Anklage erhoben. Warten wir es ab.

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